Mit dem Startprogramm startm, Abb. 21, werden die Optionen für den Raytracer eingestellt, diese werden in eine Datei mit dem Namen raytrace_1 geschrieben. Das Programm ist in verschiedene Sektionen aufgeteilt, in der folgenden Auflistung werden die Funktionen von oben nach unten erläutert:
Start-3D:
startet den Raytracer zur Berechnung eines Stereo-Bildes
Start&:
startet den Raytracer im Hintergrund;
die Ausgabe erfolgt in mehrere Dateien und kann mit
,,Video Mono'' angesehen werden; eingestellte
Optimierungen sind unwirksam
Start-3D&:
startet den Raytracer im Hintergrund; die Ausgabe erfolgt in
mehreren Dateien und kann mit ,,Video Stereo'' angesehen werden.
Video Stereo:
startet den Video-Player für
das Betrachten einer Stereo-Bildfolge; für die
Betrachtung des Stereo-Videos ist eine Prismenbrille
erforderlich.
Readme:
zeigt die Readme-Datei an.
Hinweis:
beinhaltet die programminterne
Kurz-Dokumentation.
Der Schalter Start startet den Raytracer im Vordergrund und als Mono-Bild. Weil diese Funktion für die Entwicklung eines Bilders und des Programmes die am meisten Verwendete ist wurde diese Funktion in die Schnellstartleiste aufgenommen. Der zweite Schalter Kamera OK schreibt die neue Kameraposition in die Datei scene_kameras. Wenn eine neue Kameraposition angezeigt werden soll, sind im Feld Kamera die Vektoren einzugeben und drücken Kamera OK und Start. Kamera OK überschreibt die Datei scene_kameras!
Im siebenten Bereich können Optionen für das Raytracing eingestellt werden. Pixelo faßt mehrere Pixel des Bildschirmes zu einem Pixel im Fenster zusammen, dies erhöht die Geschwindigkeit auf kosten der Auflösung. Mit Entf und Blende wird der Tiefenschärfeneffekt eingestellt.
Im achten Bereich Anti-Alias kann die Methode des Antialiasings eingestellt werden. Zu empfehlen ist No, da das Antialiasing die Rechenzeit deutlich ansteigen läßt. Bei Antialiasing werden pro Bildpunkt mehrere Strahlen in das Bild geschickt, und die Farbe wird als Mittelwert berechnet, diese Methode wird im Zusammenhang mit Raytracing auch Supersampling genannt. Ganz bedeutet eine fest eingestellte Verteilung der zusätzlichen Punkte (immer mit dem gleichen Abstand). Bei Rand wird durch Zufallszahlen der Strahl abgelenkt, wobei die Zufallszahlen das Entstehen von Artefakten vermeiden. Durch eine gleichmäßige Verteilung der zusätzlichen Punkte können Muster entstehen, wo eigentlich keine sind.
Abbildung: Startprogramm für den Raytracer
,,Linux ermöglicht Ihnen, eine Liste von Befehlen zu erstellen und anzugeben, wann diese ausgeführt werden sollen. Der Befehl at z.B. nimmt eine Liste von Befehlen von der Tastatur oder aus einer Datei entgegen und führt sie zu der angegebenen Zeit aus. Der Befehl batch arbeitet ähnlich dem Befehl at, führt aber die Befehle dann aus, wenn das System Zeit dafür hat, nicht zu einer bestimmten Zeit. Der Befehl cron ermöglicht die periodische Ausführung von Befehlen.''
Mit
at -f name 1819
kann man den Stapel ,,name'' um 18.19 Uhr abarbeiten. Durch ein Ausloggen ist der Arbeitsplatz wieder frei. Der Job ,,name'' kann ein Shellscript sein. Um eine Mono-Bildfolge zu berechnen müßte in ,,name'' folgendes stehen:
raywin 1 1Falls die Berechnung des Bildes länger als eine Nacht dauert, kann man mit dem Kommando
nice -n 10 ./raywin 1 1freundlich zu den anderen
Nutzern sein und den Job mit einer verminderten Priorität laufen lassen. Dadurch wird die Antwortzeit des Systems wesentlich verbessert, und wenn die Systemlast wieder geringer ist, bekommt der Hintergrundprozeß wieder volle CPU-Zeit. Mit atq wird angezeigt, ob Jobs in der Warteschlange stehen.
Damit man weiß, wann die Berechnung beendet ist, kann man mit der Option -m Email bekommen.